Mitglied der Unternehmensgruppe der proweps GmbH (proweps.com)

Biogasaufbereitung

Biogas wird in Vergärungsanlagen aus organischen Abfällen hergestellt. Die Zusammensetzung von Biogas hängt von der stofflichen Zusammensetzung der organischen Abfälle, die verwertet werden ab, und die Methankonzentration kann in einem Bereich von 55 und 75 Vol.-% variieren. Die zweite wesentliche Komponente in Biogas ist CO2, das in einem Bereich von 24-44 Vol.-% variiert. Biogas beinhaltet noch bis zu 2 Vol.-% sonstige Komponenten wie Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff sowie weitere Spurenkomponenten.

Es ist generell zu empfehlen, organische Substrate in den Vergärungsanlagen einzusetzen, die hohe Methanerträge ermöglichen. Die energetische Nutzung des Biogases kann in unterschiedlicher Form erfolgen z.B. für die Strom- und Wärmeproduktion in Blockheizkraftwerken. Die Verwertung von Biogas in Blockheizkraftwerken ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn auch die dabei entstehende Wärme genutzt werden kann. Andernfalls ist die Energieeffizienz und die Wirtschaftlichkeit der Biogasverwertung schlecht. Deshalb muss die wirtschaftlichste Arte der Biogasverwertung detailliert für jedes spezifische Projekt untersucht werden.

In zahlreichen Projekten ist es sinnvoll, das Biogas weiter aufzubereiten durch die Separierung des im Biogas enthaltenen CO2 und der Herstellung von Biomethan. Mit effizienten Biogasaufbereitungstechnologien können > 99 % des im Biogas enthaltenen Methans separiert werden, und das erzeugte Biomethan hat eine Methankonzentration > 98 Vol.-%. Biomethan hat also eine Qualität, die der von Erdgas entspricht und kann somit auch in bestehende Erdgasnetzte eingespeist werden.

 

.
.

Unterschiedliche Biogasaufbereitungstechnologien sind am Markt verfügbar. Die Technologien beinhalten im wesentlichen folgende Verfahrensschritte:

1. Biogasreinigung
2. Druckerhöhung
3. CO2-Separation
4. Biomethantrocknung
5. Abgasbehandlung

Die Qualitätsanforderungen für die Biomethanqualität sind bereits oder werden aktuell festgelegt durch entsprechende Gesetze in den verschiedenen Ländern. Damit sind die technischen Rahmenbedingungen für die Auslegung von Biogasaufbereitungsanlagen sowie die Biomethaneinspeisung in bestehende Erdgasnetze in vielen Ländern schon klar definiert.

.
.

.

Biomethan kann in bestehende Erdgasleitungen eingespeist und an anderen Standorten wieder entnommen werden, um eine optimale Energieeffizienz zu gewährleisten:

.

Die verschiedenen technischen Prozesse der Nutzungskette von der Biogasproduktion und der Einspeisung in bestehende Erdgasnetzte:
Eine sehr interessante Option ist die Nutzung von Biomethan als Biokraftstoff im Transportsektor (Kraftfahrzeuge, Busse, Lastkraftwagen, Züge, Schiffe) um fossile Kraftstoffe zu substituieren. Dadurch werden neben den CO2-Emissionen auch andere Luftschadstoffemissionen wie Feinstaub signifikant reduziert. Kraftstofftypen sind entweder bio-CNG (verdichtetes Biomethan) oder bio-LNG (verflüssigtes Biomethan). Bio-CNG wird üblicherweise verwendet für Kraftfahrzeuge und Busse wobei bio-LNG vorwiegend im Schwerlastverkehr eingesetzt wird.

Unsere Aktivitäten beinhalten die Planung von neuen Biogasaufbereitungsanlagen sowie die Integration von Biogasaufbereitungsanlagen in bestehende Vergärungsanlagen und der Einspeisung in Erdgasleitungen. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Planung und Realisierung von Biogasaufbereitungsanlagen in vielfacher Weise:

  • Machbarkeitsstudien zur Wirtschaftlichkeit und Technologieauswahl
  • Klärung der Schnittstellen zur Vergärungsanlage und Erdgasnetzbetreiber
  • Ausschreibungen für Technologiebeschaffung
  • Angebotsauswertung
  • Genehmigungsplanung und Erstellung des Genehmigungsantrages
  • Überwachung von Montage und Inbetriebnahme